Es geht allein weiter

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Nach einer Nacht am Fluß ist Adriana derart von den Mosquitos zerstochen, daß sie einen weiteren Tag nicht mehr überstanden hätte. Noch heute (einen Monat nach unserer Reise) ist sie von den Stichen gezeichnet.

Also muß sie wieder zurück zur Pousada und für mich geht die Reise allein weiter.

Logisch, daß ich auf den folgenden Fotos nun nicht mehr mit drauf bin :-)


So ziehe ich allein weiter Richtung Osten und genieße die Natur des Pantanal mit seiner einzigartigen Tier- und Vogel-Welt.

Hier ein Capivara (nicht zu verwechseln mit dem Caipirinha), eines der Symbol-Tiere des Pantanal. Er ist mit einem Gewicht von bis zu 70kg das größte Nagetier der Welt. Von der Größe her also mit einem Wild-Schwein vergleichbar. Jedoch hat es keine Hufe, sondern hinterläßt Fußspuren mit drei gespreizten Fingern. Sehr scheu.

Am Abend finde ich den perfekten Platz zum Übernachten. Eine kleine Landzunge in einer Fluß-Biegung. Eine schöne flache Ebene um mal alle Sachen ausbreiten zu können und vor allem: keine Mosquitos!

Die Mosquito-Plage, wie ich sie sonst kannte, ist wirklich nicht zu unterschätzen. Mit einer Hand ist man ständig damit beschäftigt, die Biester zu vertreiben oder zu erschlagen. Man kann einfach an nichts anderes mehr denken.

Um so mehr schätze ich, daß es hier keine Mosquitos gibt (außer natürlich zu den Dämmerungs-Stunden). Woran mag das liegen?
Der Grund ist, daß ich mich hier ca. 30 Meter vom nächsten Gebüsch aufhalte und nicht wie in den vergangenen Nächten mein Zelt im Schatten von Bäumen und Gebüsch aufgebaut habe. Kaum zu glauben, daß dieser geringfügige Mehrabstand vom Busch einen derartigen Effekt hat.

GPS-
Position:
S 19° 01,0354'
W 57° 28,1522'
So läßt sich die Natur genießen! Ich habe ein kleines Paradies gefunden.



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